Die Schädel verabschieden sich

25.04.2013

Am 14. April schloss der Schädelkult seine Pforten, nun werden die Objekte für den Transport verpackt. Constanze Döhrer, die als wissenschaftliche Volontärin das Projekt leitete, zieht ein Resümee.

So ist das, wenn man netten Besuch hat: Die Zeit geht viel zu schnell vorbei. Da macht es keinen Unterschied, ob es liebe Freunde sind oder faszinierende Schädelobjekte aus aller Welt. Als diese Woche mein Lieblingsobjekt –  das kleine Schrumpffaultier –  für seine Reise in eine Kiste umzog, wurde mir erst richtig bewusst, dass die schöne Schädelkult-Zeit vorbei ist. Wie haben wir die Ausstellung erlebt?

Übermodellierte Schädel in „Amerika“ (Bild: Jochen Hähnel)

Nach der Vorbereitungs- und Aufbauphase des letzten Jahres stellte sich mit der Eröffnung erst mal Erleichterung ein. Wir konnten stolz unsere Ausstellung präsentieren, in der alle Objekte ihren Platz gefunden hatten, wie es geplant war. Die Bildwände schufen eine wunderschöne Atmosphäre, geschickte Lichtplanung brachte Details zur Geltung und die Objekte selber konnten vor diesem Hintergrund ihre ganze Wirkung entfalten. Dazu hatten wir ein tolles Begleitprogramm entworfen mit einer Taschenlampenführung zum Weltuntergang, Schädelrätsel, Schädeltheater Basteln, Schädel-StreetArt usw. Zudem ermöglichte der Förderverein eine hochkarätige Vortragsreihe.

Blieb nur die Frage: Wie gefällt es den Besuchern? Wir erwarteten die ersten Zahlen mit Spannung. Vor allem in der Vorweihnachtszeit war es nicht immer rappelvoll. Seit Februar jedoch konnten wir mit Sicherheit sagen: Es gefiel den Besuchern gut. Nicht nur kamen insgesamt 30382 Personen, um den Schädelkult zu sehen. Es gab auch beinahe durchweg positives Feedback: Die Stimmung, die Bilder und die Schädel begeisterten Alt und Jung ebenso, wie sie uns begeisterten.

Ankündigung der Ausstellung in Leoben (Kunsthalle Leoben)

Und so können wir guten Mutes die Schädel auf die Reise schicken. Die meisten von Ihnen haben als nächstes Ziel Leoben in Österreich, wo sie ab dem 11. Mai in der Kunsthalle zu sehen sein werden. Einige kehren jedoch auch zu ihren Leihgebern zurück und einer ja sogar in unsere eigene Dauerausstellung. Wir schließen zufrieden die Kisten und danken für den netten Besuch.

„Asien“ im Abbau (Bild: Beatrix Hagemann-Kask)

Constanze Döhrer

Kategorie: Sonderausstellungen