Das Warten auf den Untergang

21.12.2012

Taschenlampenführung durch die Sonderausstellung Schädelkult am 20.12.2012-21.12.2012

Während es draußen am Abend des 20. Dezember 2012 so sehr regnete, dass man wirklich meinen könnte: „morgen geht die Welt unter“, fand die Taschenlampenführung durch unsere aktuelle Sonderausstellung „Schädelkult“ statt. Seit einigen Monaten halten sich hartnäckig die Gerüchte, dass am 21.12.2012 angeblich laut Maya-Kalender die Welt untergeht. Denn wenn wohl 13 Kristallschädel zusammengebracht werden, entsprechend der Anzahl der Monde im Jahr, geht die Welt unter oder eben nicht, je nachdem, welchen Mythos man glauben mag. Da wir in Herne den 13. Kristallschädel haben, war es spannend abzuwarten, was wohl passieren wird. Die Taschenlampenführung erhöhte diese Spannung und war bereits im Voraus ausverkauft. Unsere 40 Gäste machten sich neugierig auf den Weg zum Kristallschädel. Das Licht in der Sonderausstellungshalle war ausgestellt. Dunkelheit überschattete die Schädel. Nur im Lichtkegel der Taschenlampen kann man erahnen, wer oder was einen umgibt.

Ausgewählte Objekte wurden im indirekten Licht beleuchtet und in den Ahnen- oder Trophäenkult eingeordnet, sodass man trotz Dunkelheit einen ganz besonderen Eindruck von der Schädelkult-Ausstellung bekommen hat. Die Stimmung war eine ganz andere als bei der Ausleuchtung an „normalen“ Tagen. Die Exponate traten mehr hervor, man sah jeden Schädel für sich und manchmal war es schon ein wenig gruselig.

Pünktlich zum Beginn des 21.12.2012 nach mitteleuropäischer Zeit, also um Mitternacht, kamen wir an den Kristallschädel, der extra für diese Aktion den Standort wechselte. Neugierig standen wir vor der Vitrine im Ausstellungsbereich Europa und warteten ab. Nichts. Aber glaubt man den verschiedenen Prophezeiungen, haben wir noch bis zum 22.12.2012 um 6.00 Uhr früh Zeit die ersten Anzeichen des Weltunterganges zu erleben oder eben nicht.

Nachdem einige Personen auf der Warteliste standen und die Aktion so erfolgreich war, werden wir im nächsten Jahr erneut eine Taschenlampenführung anbieten – wenn die Welt bis dahin noch besteht.

Janina Lamowski M. A.
Wissenschaftliche Volontärin
Bilder: LWL/J. Lamowski, LWL/B. Hagemann-Kask