Ein wichtiges Element der Dauerausstellung des LWL-Museums für Archäologie sind Kuben. Die würfelförmigen Räume fügen sich in der inszenierten Grabungslandschaft als Grabungszelte ein und dienen der Vertiefung von Themen, die eine besondere Bedeutung für die Menschen und ihre Entwicklung haben. „Klima“ hat eine solche Bedeutung und wird entsprechend in einem der Kuben in den Mittelpunkt gestellt. Nachdem der Raum zunächst in Form einer Kühlkammer gestaltet war, der in seiner Mitte eine Klimavitrine samt Eisbohrkern präsentierte, erfuhr der Kubus vor wenigen Jahren eine Neukonzeption.
Grundlage für das neue Konzept des Klimakubus war der Gedanke, dass die Welt immer schon Klimaschwankungen und Klimawandeln ausgesetzt war. Neben Phasen, in denen die Erde vollständig eisfrei war, gab es auch Phasen, in denen die Erde einem Schneeball glich.
Eine Zeit, in der beide Polkappen mit Eis bedeckt sind, nennt man Eiszeitalter. Aktuell leben wir immer noch in einem Eiszeitalter, dessen Beginn auf ca. 2,6 Millionen Jahre vor heute angegeben wird. Auch innerhalb eines Eiszeitalters ist das Klima nicht stabil, es gibt die Eiszeiten, in denen große Teile Europas und Nordamerikas von Eis bedeckt sind und Warmzeiten, in denen sich das Eis zurück zieht. In solch einer Warmphase innerhalb eines Eiszeitalters befinden wir uns aktuell.