Eine "Reise in die Vergangenheit" in den Schulferien

27.07.2018

Mal echte alte Knochen selbst berühren

Über unser Sommerferienprogramm für Kinder

Eine Reise in die Vergangenheit beginnt im "Heute". Viermal konnten letzte Woche Kinder zwischen 8 und 12 von den 1980er Jahren bis in die Eisezeit "reisen". Begleitet wurden sie dabei von Kai, einem der pädagogischen Mitarbeiter des Museums für Archäologie. Dieser erzählte den 8-12jährigen zunächst einiges über die Vergangenheit, über Tiere, die es gab (und manchmal auch nicht gab) und Klima, dass sich geändert hat. Und er erzählt, woher wir wissen, was wir wissen: Dass es z.B. das Mammut gab, das Einhorn aber wohl nicht. Echte alte Knochen von ausgestorbenen Tieren dürfen die Kinder sogar anfassen (und sich ein bisschen vor alten Zähnen ekeln…). Dann geht es in die Dauerausstellung, dort wird das Wissen vertieft, vieles finden die Teilnehmenden auch wieder. Und schließlich folgt der praktische Teil: bei realistischer Grabungsatmosphäre, in unserem Grabungscamp, wird aus Neugier Forschergeist.

Museumsmitarbeiter Kai hilft beim Interpretieren

Es ist heiß im Grabungscamp, und staubig wie auf einer echten archäologischen Ausgrabung. Doch das stört die Kinder nicht, eifrig wird geschippt, gepinselt, geraten, erklärt und interpretiert. „Das könnte eine Haarnadel sein!“ „Ein Schwert! Da liegt ein Schwert! Das war bestimmt ein Krieger!“ Einige Funde passen aber so gar nicht „kennt Ihr die Puppen noch?“ fragt Kai. Kopfschütteln. „Das ist ein Powerranger. Und der hier, der heißt He-Man. Vielleicht kennen Eure Eltern die noch.“ Die Mädchen zumindest sind skeptisch, dass ihre Eltern mit so seltsamen Puppen gespielt haben sollen.

Wer kennt das noch? Funde aus einer anderen Zeit...

Aber natürlich kennen die Mädchen einen Walkman. Nur – wie man darin Cassetten zum Laufen kriegt, was man drücken und nicht drücken muss, dafür müssen die Teilnehmerinnen des Sommerferienprogramm schon ziemlich rumprobieren. Batterien, Cassette alles richtig herum, aber das geht nur, wenn der Knopf nicht gedrückt ist, dann die Kopfhörer, Vorsicht mit der Laustärke… Ich jedenfalls war überrascht, wie komplex ein Walkman ist, wenn man ihn nicht jeden Tag mehrmals bedient – und wie schnell die jungen Damen ihn dennoch zum Laufen gekriegt haben!

Text und Bilder: Greta Civis