Extraschicht am 30.6.2018

06.07.2018

Nachts am Museum (Bild: Greta Civis)

Wir waren wieder dabei!

„Es tut mir leid, die Extraschicht beginnt erst um 18:00“. Selbst die Profis an der Kasse waren überrascht von dem Andrang, der bereits nachmittags begann – da waren wir noch ein ganz normales Museum. Doch das sollte sich ändern. Punkt 18:00 öffneten wir am Freitag, 30.6.2018 zur Extraschicht, mit Musik, Spiel, Mitmach-Aktionen, Theater, Führungen, historischem Re-Enactment, Fotobox und Quiz. Das Motto dieses Jahr? Na klar: Irrtümer und Fälschungen.

Den Weg zum Eingang wiesen blaue und goldene Luftballons, beschriftet mit „Irrtum“ und „Fälschung“ – bei Nacht sogar leuchtend. Im Außenbereich des Museumscafés warteten viele bei einem kühlen Getränk auf den Shuttle zur nächsten Attraktion – und lernten den Super-Service des Schichtwerk kennen. Manche blieben gleich da und erholten sich vom Kulturprogramm bei Bier, Limo, Eintopf oder Currywurst.

Im Gebäude war es laut – und voll. „2500 Gäste waren da!“ strahlt Museumspädagoge Michael Lagers nachts um 1:00.

Besucherrekord: 2500 Leute in einer Nacht (Bild: Michael Lagers)

Musik und Action!

Die Gäste hatten guten Grund zu kommen: Im Foyer machten Timo Maiwald und Hotte Schröder ordentlich Stimmung und lockten die Gäste die Treppe herab. Unter der Erde gab es unsere Dauerausstellung in einer ganz besonderen Atmosphäre: Das Spielezentrum organisierte Spiele, wie Anno Domini, Vier gewinnt und spannende Brettspiele, Re-Enactors führten vor, wie im Mittelalter gehandelt und gewerkelt wurde und beantworteten viele Detailfragen gleich am Material. Mehrmals trat die Theatergruppe Nota Bene auf und stahl unseren Ausstellungsstücken (fast) die Show. Diese kamen dann bei halbstündigen Führungen zu ihrem Recht.

Theatergruppe Nota Bene (Bild: Michael Lagers)

Führungen, Führungen und Fotos

Auch in der Sonderausstellung „Irrtümer und Fälschungen“ gab es Führungen, teils sogar von einer Dorfschullehrerin des 19. Jahrhunderts. Gäste konnten sich mit Hilfe eines echten Profis in Kalligrafie ausprobieren oder ihr Wissen über das Museum beim Quiz des Fördervereins testen. Ständig gut besetzt, teils mit langen Schlangen, war auch die Fotobox, die Gäste an Originalorte der „Irrtümer und Fälschungen“ unserer Ausstellung entführte.

Kalligraph Thomas Hoyer (Bild: Michael Lagers)

Noch mehr Action? Selber machen!

Auch in der zur „Fälscherwerkstatt“ umfunktionierten Museumspädagogik und im Grabungscamp war einiges los. Hier konnten Gäste ihre Lieblingsstücke nachbasteln oder neu erfinden. Ebenfalls unter fachkundiger Anleitung fand zwischen Originalzeichnungen Macaulys das Kunstfälschen mit Torsten Kropp statt. Unter professioneller Anleitung wurde auch im Grabungscamp gegraben – und gefunden.

Es war weit nach Mitternacht, als mehr und mehr Stände abbauten und es an der Kasse kaum noch etwas zu tun gab. Wir hatten enorm viel Spaß und sind begeistert von dem großen Interesse an unserem Haus. Wir hoffen, unseren Gästen hat es auch so gut gefallen wie uns!

Text: Greta Civis

  • Impression Anno Domini (Bild: Greta Civis)

  • Impression Anno Domini (Bild: Greta Civis)

  • Anno Domini, präsentiert vom Spielezentrum (Bild: Michael Lagers)

  • Im Schichtwerk gab es kühle Getränke und warmes Essen (Bild: Michael Lagers)

  • Nota Bene begeisterte die Zuschauer in der Dauerausstellung (Bild: Michael Lagers)

  • Nota Bene - mit vollem Einsatz (Bild: Greta Civis)

  • Wie war Handel im Mittelalter? Die Krämerin erklärt's (Bild: Greta Civis)

  • Und was ist das? Kammweben! (Bild: Greta Civis)

  • Impression Nachts im Forscherlabor (Bild: Greta Civis)

  • Impression Luftballons (Bild: Greta Civis)

  • Die leuchtenden Ballons gingen weg wie warme Semmeln (Bild: Michael Lagers)

  • ...und verzauberten auch unsere Bibliothek (Bild: Michael Lagers)