Auf das erste Grab des Gräberfelds von Petershagen-Ilse stieß man bereits 1926 bei Umbauarbeiten. Allerdings sollte es noch bis 1998 dauern, bis weitere Gräber entdeckt wurden, die den Fund, anders als zunächst vermutet, überhaupt erst von einem Einzelfund zu einem Gräberfeld machten. Viele der Gräber wurden aufgrund der Fragilität der Objekte in Gipsblöcken geborgen und sind auch heute noch so im LWL-Museum für Archäologie in Herne ausgestellt, um dem Besucher diese Art der archäologischen Fundbergung zu zeigen (Abb. 1).
Besonders spannend an den freigelegten Gräbern ist, dass sich hier bis auf zwei oder drei Ausnahmen nur die letzten Ruhestätten von Frauen finden lassen. Diese Frauen bekamen von den Ausgräbern Namen, die alle auf –a(h) endeten: Christa, Daniela, Martina, Andrea, Alina, Regina, Hannah, Laura, Claudia, Frieda, Diana, Ophelia, Klara, Sarah, Mira, Mattea, Lena. Alle Frauengräber waren mit Grabbeigaben ausgestattet, für das eisenzeitliche Ostwestfalen etwas völlig Fremdes.