Ich hatte sogar Glück und bekam relativ kurzfristig noch einen der begehrten Praktikumsplätze für die Semesterferien. Schon seit der Einladung zum Vorstellungsgespräch freute ich mich tierisch darauf, endlich anfangen zu dürfen. Bald war es so weit und ich durfte einen der Praktikantenarbeitsplätze in der museumseigenen Bibliothek beziehen. Schnell stellte ich fest, dass man auch durch Kleinigkeiten, wie z.B. Unterlagen sortieren, eine Menge über die Arbeit in einem Museum in Erfahrung bringen kann. Und dadurch, dass ich mithalf, bestimmte Exponate zwecks Inventarisierungsarbeiten aufzusuchen, kenne ich die Dauerausstellung jetzt wie meine Westentasche!
Meine Aufgaben waren im Allgemeinen sehr vielseitig, reichten sie doch von Ideen sammeln für Führungen durch die aktuelle Sonderausstellung über Recherchetätigkeiten bis hin zum selbstständigen Verfassen von Museumstexten. Besonders interessant fand ich es, bei der Umsortierung der Bibliothek dabei zu sein. Der Großteil der Bücher bestand aus archäologischer Fachliteratur und Museumskatalogen, die wir Buchtitel für Buchtitel sichteten und anhand des Inhalts den neu strukturierten Kategorien zuordneten. Ob alt oder neu, frühe Steinzeit oder spätes Mittelalter, alles fand einen neuen Platz in den Regalen.