Tag 1: Theoretische Grundlagen der Archäologie

23.10.2014

Das Zeichnen von Funden gehört auch zur Arbeit eines Archäologen, Foto: LWL-Museum für Archäologie, Herne

Bereits zum achten Mal in Folge unterstützte das LWL-Museum für Archäologie in diesem Jahr vom 06. bis zum 08.10.14 die MINT-Herbstakademie, eine Veranstaltung des Haranni-Gymnasiums Herne, bei der sowohl das mathematische, informatische, naturwissenschaftliche sowie technische Interesse junger Schülerinnen und Schüler der 4. – 6. Klasse geweckt werden soll. 

Hierzu bot das archäologische Museum Herne erneut den Workshop “Weck‘ den Archäologen in dir“ an, der den Kindern sowohl theoretische, als auch praktische Einblicke in den Beruf und das Aufgabenfeld eines Archäologen bot.

 

Insgesamt drei Tage hatten die Volontärin des LWL-Museums für Archäologie, Herne, Cornelia Moors, Praktikantin Christina Irmisch und die drei Oberstufenschüler und -schülerinnen Saskia Vestring, Kimberly Steiner und Kadir Yalcinkaya Zeit, die Kinder für die Wissenschaft der Archäologie zu begeistern.

 

Am ersten Tag wurde dafür zunächst ein grundlegender Einstieg geboten, in dem Fragen nach den Aufgaben und Tätigkeitsbereichen des Archäologen erklärt wurden.

Was genau sind Archäologen? Welche Zeitspanne behandeln sie und wie kommen die Funde, die man aus dem Museum kennt, aus dem Boden in die Vitrinen? Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einem Fund und einem Befund?

Unsere Feldbegehung auf dem Schulhof, Foto: LWL-Museum für Archäologie, Herne

Feldbegehung

Zum Abschluss des ersten Tages bekamen die jungen Forscherinnen und Forscher noch einen praktischen Einblick in die Tätigkeiten eines Archäologen, indem sie eine Oberflächenbegehung durchführten. Dabei gehen alle Mitglieder eines Teams in einer Reihe über ein Feld und schauen, ob sie Gegenstände entdecken, die andere Menschen dort verloren, liegengelassen oder weggeworfen haben. Anschließend begutachteten die Schülerinnen und Schüler ihre Funde und überlegten sich, durch welche Umstände sie dort hingelangt sein konnten.

Unsere Funde. Foto: LWL-Museum für Archäologie, Herne
Das GrabungsCAMP des Museums. Foto: LWL-Museum für Archäologie, Herne

Tag 2: Jetzt wird es praktisch!

Am zweiten Tag wurde es praktischer. Das GrabungsCAMP des Museums öffnete seine Pforten für die jungen Forscher, wo sie in kleinen Gruppen nach verschollenen „Schätzen“ im Boden graben durften. Hierbei fanden sie eine jungsteinzeitliche Abfallgrube, eine bronzezeitliche Graburne, einen römischen Brunnen, ein frühmittelalterliches Fürstengrab und Reste einer mittelalterlichen Kirche. Wie ein echter Archäologe begnügten sich die Schülerinnen und Schüler aber nicht allein mit dem Ergraben der Funde, sie maßen und zeichneten, bevor sie diese bergen konnten.

Die jungsteinzeitliche Abfallgrube, Foto: LWL-Museum für Archäologie, Herne
Das frühmittelalterliche Fürstengrab. Foto: LWL-Museum für Archäologie, Herne
Die Plakatgestaltung. Foto: LWL-Museum für Archäologie, Herne

Tag 3: Vorbereitung auf die Präsentation

Am dritten Tag folgte dann eine kurze Zusammenfassung der bisherigen Erkenntnisse, anschließend ging es an das Vorbereiten der Plakate.

Die Präsentation in der Schulaula. Foto: LWL-Museum für Archäologie, Herne

Die abschließende Präsentation

In der Aula des Haranni-Gymnasiums wurden die Ergebnisse ab 13:30 Uhr vor Eltern, Geschwistern und Freunden präsentiert. Hierzu blieben die Kinder innerhalb ihrer „Grabungsgruppen“ und stellten mit Hilfe von Bildern und Duplikaten aus dem Museum ihre Funde und Befunde des vergangenen Tages vor.

Der begeisterte Applaus war nicht nur der Dank für fünf gelungene Präsentationen, sondern vor allem der verdiente Lohn für 14 hochmotivierte Schülerinnen und Schüler, die am Ende der drei Tage zu großartigen kleinen Experten auf dem Gebiet der Archäologie geworden waren.

Ein Dank auch von Cornelia Moors und Christina Irmisch für die wunderbare und unkomplizierte Zusammenarbeit!

 

 

Text von: Christina Irmisch

Kategorie: GrabungsCAMP