Zuerst besichtigten wir kurz die beiden aktuellen Grabungsorte der Stadt an der Pader, zum einen am ehemaligen Hospital und zum andern am Domplatz, an welchen wir auch zum Einsatz kommen sollten. Hier war im Zuge von Kanalarbeiten eine ehemalige Begrenzungsmauer des Domfriedhofs zutage gekommen, der vermutlich erst im 17. oder 18. Jahrhundert aufgegeben worden war. Das Grabungsteam vor Ort, angeführt von Ralf Mahytka, freute sich mächtig über zwar unwissende, aber dafür hochmotivierte Helfer. Die Zeit war nämlich schon knapp und die Bagger den Ausgrabenden bereits auf den Fersen. Ohne viel Federlesen wurden wir mit Eimern, Handschuhen und Grabungswerkzeug ausgestattet in die bereits ausgehobene Grube beordert, frei nach dem Grundsatz learning by doing. Ganz überrascht von so viel Vertrauen, das scheinbar in uns gesetzt wurde, zeigten wir vollen Einsatz. Denn eigentlich hatten wir damit gerechnet, erst mal nur Schubkarren zu schieben und Eimer zu schleppen.