Heute durften wir in den heiligen Hallen des Museums etwas erleben, das alle Anwesenden bisher nur aus dem Fernsehen kannten: einen 3D-Scan. Im Mittelpunkt stand dabei der sogenannte Türkisschädel, der seine Vitrine im Amerika-Raum der Sonderausstellung Schädelkult unter den kundigen Händen des Restaurators Andreas Weisgerber zu diesem Zwecke verlassen musste.
Frau Dr. Doris Döppes von den Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim scannte den über und über mit Mosaiksteinen besetzten und modellierten Schädel von allen Seiten. Zu sehen, wie die Bilder sofort auf dem Bildschirm des nebenstehenden Laptops erschienen und sich bewegten war auch für die Projektleiterin Constanze Döhrer ein neues und faszinierendes Erlebnis. Kaum hielt Frau Döppes den hell blinkenden Handscanner über den Schädel, zeigte das Programm dessen Umrisse und Teile der Oberfläche. Sie fertigte verschiedene Scans an, die in einem weiteren Schritt übereinander gelegt wurden, um so ein originalgetreues 3D Modell zu erhalten. Besonders wichtig war die naturgetreue Erfassung des Farbenspiels der in allen Grün- und Blautönen schimmernden Mosaiksteine.