Archäologen bergen immer wieder Überreste von Tieren. Knochen und Zähne, Muschelschalen und Schneckenhäuser, manchmal auch Kot, Leder, Sehnen, Tierhaare oder mikroskopisch kleine Parasiteneier untersuchen Archäozoologen. Zunächst bestimmen sie die Tierart, von der ein Überrest stammt. Dazu vergleichen sie den Fund mit Objekten in ihrern Sammlungen. Erfahrene Archäozoologen kennen Tierknochen so genau, dass sie auch kleine Bruchstücke zuordnen können. Die Größe der Knochen und ihr Zustand verraten dem Forscher, wie groß das Tier war, ob es gut ernährt war, ob es alt oder jung starb und ob es von Menschen getötet und zerteilt wurde. Da die meisten Tiere nur unter bestimmten Bedingungen leben können, erhält man durch ihre Überreste auch Informationen über ihre Umwelt.