(12) Runde Sache(n). Ringe aus Westfalen.

03.09.2012 Astrid Jordan

27.08.2012 Abbau der Ringeausstellung - Backstage

Die Sonderausstellung „Runde Sache(n). Ringe aus Westfalen“ kam bei unseren Besuchern so gut an, dass sie um zwei Wochen verlängert wurde. Trotzdem muss sie – wie jede temporäre Ausstellung – auch wieder abgebaut werden.

Zu dem Abbau gehört nicht nur einfach Vitrinen ins Depot zu tragen und Schilder abzunehmen. Vielmehr muss jeder Fund sorgfältig wieder zurückgebracht werden. Egal, ob es sich dabei um Exponate von Leihgebern handelt oder aus der Dauerausstellung des LWL-Museums für Archäologie.

Um die Vitrinenhauben von ihren Sockeln abzuheben, braucht man nicht nur den richtigen Schlüssel, sondern auch sogenannte Sauger. Sie werden an der Vitrine „festgepumpt“. Durch den entstandenen Unterdruck und den an den Saugern befindlichen Griffen kann die Vitrinenhaube getragen werden.

Die Vitrinenhauben setzt man, je nach Größe und Beschaffenheit, auf Holzbretter oder Schaumstoffecken. Das Exponat ist nun befreit und kann vom Restaurator mit Handschuhen aus der Vitrine entnommen werden.

Anhand von Bildmaterial, das vor der Ausstellung gemacht wurde, werden die Funde wieder so zurückgelegt, wie sie zuvor waren. So mussten bei dem Silberschatz aus Bad Sassendorf (Kreis Soest) alle Münzen wieder nach einem gewissen Schema einsortiert werden.

Manche Vitrinensockel waren innen mit Zementsäcken beschwert worden, damit sie standsicher sind. Die Zementsäcke werden nun wieder eingelagert und die Vitrinen ins Lager transportiert. Alle im Museum verfügbaren Kollegen haben bei dem Abbau mitgeholfen, sodass er doch ganz zu meistern war. Zu guter Letzt haben auch die Stellwände aus Glas ihren Weg zurück ins Depot gefunden.

Die Funde aus der Dauerausstellung sind wieder in ihre vorgesehene Vitrine zurückgekommen, wie beispielsweise der Merkur von Beelen, eine Bronzestatuette.

Darüber hinaus wurde Ordnung geschafft: Alle Bodengrafik wurden entfernt genauso wie die Textbanner. Die Vitrinenbeschriftungen wurden eingesammelt und schließlich manche Rückbestände an den gläsernen Stellwänden mithilfe von Ethanol oder Aceton beseitigt.

Die Leihgaben sind zurzeit unterwegs zu ihren Leihgebern. Nun sieht die Graue Mitte in der Dauerausstellung wieder leer aus – fast als ob nichts gewesen wäre.

Wer leider nicht zu der Studioausstellung kommen konnte, der kann alles in der gleichnamigen Publikation von Prof. Torsten Capelle nachlesen. Wir bedanken uns an dieser Stelle noch einmal recht herzlich bei allen Besuchern, den Studierenden und den Leihgebern.

Janina Lamowski M. A.
Wissenschaftliche Volontärin

 

Kategorie: Sonderausstellungen