Der Mord am Kölner Erzbischof Engelbert I. im 13. Jahrhundert hat Deutschland politisch, geistlich und auch strafrechtlich erschüttert. Allein das auf den vermeintlichen Mörder ausgesetzte Kopfgeld gibt einen Hinweis darauf, welche juristische Bedeutung dieser Mord hatte: 2000 Silbermark wurden auf den vermeintlichen Drahtzieher des Hinterhalts, Friedrich von Isenberg, ausgesetzt das ist mehr Geld, als es zu dieser Zeit an geprägten Münzen überhaupt gab. Auf den vermeintlichen Mörder warteten gleich zwei Prozesse: ein geistlicher als auch ein weltlicher.
Professor Andermann, Dozent für mittelalterliche Geschichte an der Universität Osnabrück, zeichnet den Weg der strafrechtlichen Verfolgung des Grafen Friedrich von Isenberg bis zu seiner Hinrichtung vor den Toren Kölns nach und beleuchtet spannend und allgemeinverständlich die Folgen des 7. November 1225 aus rechtsgeschichtlicher Perspektive.
Wann: 3.9.2010, 19.00 Uhr
Wo: Vortragssaal LWL-Museum für Archäologie
Die Veranstaltung ist kostenfrei!