Im LWL-Museum für Archäologie in Herne ist die Tiara, die mittlerweile durch eine Replik ersetzt wurde, in der Sonderausstellung „Irrtümer und Fälschungen der Archäologie“ zu betrachten. Sie wird eindeutig als Fälschung gekennzeichnet. Die Tiara selbst ist im Aufbau zentral platziert und wird durch zwei kleine Lampen in der Vitrine beleuchtet. Zusätzlich werden auch einige andere interessante Exponate ausgestellt, die einen direkten Bezug zu der Geschichte der Tiara haben. Eines der bereits erwähnten Bücher, von denen die Verzierungen kopiert wurden, eine Nachbildung des „Schild des Scipio“ und einige zeitgenössische Postkarten aus Frankreich, die den Tiara-Kauf des Louvre satirisch aufgegriffen haben. Auch die Porträts von einigen beteiligten Personen (Adolf Furtwängler, Salomon Reinach, Israel Roukhomovsky) mit einigen Informationen über die Personen selbst und über ihr Mitwirken im Fall „Tiara des Saitaphernes“, werden dort ausgestellt.
Florian Beck
Literatur:
Achechova, Aglaé / Giroire, Cécile, Die „Tiara des Saitaphernes“. Die Geschichte einer berühmten Antikenfälschung, In: Mühlenbrock, Josef/Esch, Tobias (Hg.), Irrtümer & Fälschungen der Archäologie. Begleitband zur Sonderausstellung, Mainz 2018, S. 126-133.
Fälschungen (in) der Antike und der Frühen Neuzeit. Israel Dov-Ber-Rouchomovsky und die „Tiara des Saitaphernes“. Online abrufbar unter: www.ub.uni-heidelberg.de/ausstellungen/fake2016/sektion2.html. Zuletzt abgerufen am: 07.09.2018 11:14h.
Jackson, Brittany/Rose, Mark, Saitaphernes‘ Golden Tiara. Online abrufbar unter: https://archive.archaeology.org/online/features/hoaxes/saitaphernes_tiara.html. Zuletzt abgerufen am: 70.09.2018 11:14h.